MODEATELIER "GRAUE MAUS" - MODEDESIGN - KOSTÜMGESTALTUNG

Modedesignerin Maria-G. Schenke | Industriestraße 19 | 04229 Leipzig | 0341 9832170 | E-Mail

Leben heißt Brücken schlagen: Fotostrecke von Anne-B. Bernhard

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Ein modisch-philosophischer Ausflug in die Natur
Eine scheinbar zeit- und raumlose, merkwürdige Gesellschaft hat sich versammelt. Ein Fluss, eine Brücke, der Wald: vor Wasser, Stahl und Holz zeigt Maria Schenke Frauen, Männer und Kinder in Altweiß, Lindgrün und Schwarz, die sich über die Rollen, die ihnen zugedacht sind, nicht sicher zu sein scheinen.
Zwar sind alle durchgängig in denselben Stoff gewandet; gleichwohl ist jeder und jede deutlich und einzeln herausgehoben: Uniformität lässt sich durch uniforme Zeichen auflösen.

Die wechselnden Farben und die im Wind flatternden Fahnen sind dabei mehr als die applikative Wiederkehr der Säume, Kanten und Querbänder, sie versetzen die Szene aus dem in Andeutungen sichtbaren Heute in eine unbestimmte Zeit. Lange her und Gestern ist dabei ebenso möglich wie Morgen und bald.
So sind wir unterwegs, halten wir inne, reflektieren und planen wir.

In der Einfachheit der Mode ist sowohl Besinnung als auch Verständigung möglich: Schwarz und Weiß sind keine Antipoden, sondern Dialekte derselben Sprache. Sanftes Grün verbindet uns mit der Erde und das leuchtende Rot ist das freche Kinderlachen, das das Leben sinnvoll macht. Die Kapuze erlaubt das konzentrierte Bündeln von Absichten und der weite Ausschnitt kennzeichnet den, der mit offenen Karten spielt.

Noch haben sich die knitternden Falten des Lebens nur in die Kleider, und nicht in die Haut gegraben. Die Zeichen aber sind sichtbar und der Aufbruch lässt die Zeit nicht stillstehen.

Wohin brechen wir auf?
Welche Rolle spielt jeder und welche Falten tragen wir davon?

Das grüne Zelt des Waldes wird die vier Wanderer des Schlussbildes bald verdecken. Das Ziel ist nichts weniger als jeder selbst:
Leben heißt Brücken schlagen - über Ströme, die vergehn.

Entwürfe und Ausführung: Maria Schenke, Leipzig
Fotos: Anne-Barbara Bernhard, Halle/Saale
Dank an: Jolantha, Henrike, Sophie, Claudia, Martha, Jodokus, Josef, Andreas und Adrian.